Soziales Verhalten
Entscheidend für die Gesunderhaltung des Herdentieres Pferd sind die Sozialkontakte. Das wird durch die Haltung in Gruppen mit Mitgliedern verschiedenen Alters und verschiedener Rassen sowie verschiedenen Geschlechts (außer Hengsten) gewährleistet. Anders als in der Natur muß aber hier der Mensch Einfluß auf die Zusammenstellung der Gruppe nehmen. Kommt ein neues Pferd in die Herde, muß es sich zuerst bekannt machen und wird von jedem erst mal begutachtet.
Der Stallmanager ist daher besonders gefordert eine möglichst optimale Gruppenzusammensetzung zu erreichen. Dabei ist die benötigte Futtermenge nur ein kleiner Bestandteil der Überlegungen. Wichtig ist vor allem, daß die Pferde charakterlich zusammenpassen.
Rangordnung
Auf den großen Flächen können die Pferde ihrem Bewegungsbedürfnis bei gleichzeitig intensivem Sozialkontakt nachgehen. Sie nützen dabei die Gelegenheit ihre Bewegungsmöglichkeiten zu testen. Gleichzeitig wird der Platz in der Rangordnung der Herde festgestellt.
Sicherheit
Pferde, die in Herden leben, haben in ihrem Herdenverband eine Hierarchie, d.h. es gibt ranghohe und rangniedere Tiere. Jedes Individuum hat seinen festen Platz, den es für ein ausgeglichenes Nervenkostüm braucht. Die bestehende Rangordnung erfüllt auch sein Sicherheitsbedürfnis.
Dem Reiter erleichtert die vorhandene Rangordnung den Umgang mit seinem Pferd, es hat gelernt dem Ranghöheren zu folgen.
Die gegenseitige Erziehung in der Herde darf in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden.
So entspannt liegen Pferde nur in einer ausgeglichenen Herde zusammen.
enger Kontakt
Zu einem intakten Sozialverhältnis gehört auch die gegenseitige Fellpflege. Dies ist Zeichen von gegenseitigem Vertrauen und der gefühlten Sicherheit in der Herde.